Geschichte der Partnerschaft

„Gott, du stellst meine Füße auf einen weiten Raum.“ Psalm 31,9
Das Psalmwort mag mitgeschwungen haben, als Wichern in seinem Gründungsvortrag für
das Evangelische Johannesstift in Berlin feststellte:
1858 „Das Johannesstift in Berlin wird ein Brüderhaus sein…Es bezweckt, evangelische
Männer jeglichen Standes in brüderlicher Liebe zu gemeinsamer Arbeit in
Wort und Werk unter Armen, Kranken, Gefangenen, Kindern, sowie unter der
deutschen, evangelischen Diaspora… zu senden,…die also ausgebildeten Brüder
zu entsenden“.
„Das Johannesstift ist keine lokale, nur Berlin angehörige Anstalt, sondern soll
mit seinen Kräften dem ganzen preußischen Vaterland dienen. Es wird aber
auch diese Grenzen, soweit man seine Dienste begehrt, überschreiten.“
So wurden sie also nach damaligem Brauch ausgesandt.
1913 Entsendung des Bruders Westphal nach Brasilien (Lehrer in Espírito Santo).
Mit dieser ersten Aussendung nach Brasilien begann ein neuer Abschnitt in der
Aussendung von Brüdern des Johannesstifts, die bis 1939 anhielt und nur noch
einmal nach dem Ende des 2. Weltkrieges aufgenommen wurde.
1927/28 Entsendung der Brüder Graustein und Kersten nach Brasilien.
1935-39 Entsendung der Brüder Malgut, Zander, Volkmann, Fritz, Mielke, Grzanna und
Huse nach Brasilien.
1955 Mit Günter Berger die letzte Entsendung nach Brasilien.
1982 Erste Kontaktaufnahme des Leiters der Diakonen-Anstalt Serra Pelada mit der
Brüderschaft des Evangelischen Johannesstifts. (Zweck u.a. die Erarbeitung
einer Satzung für die Comunhãodos Obreiros Diaconais COD).
1985 Besuche des Brüderältesten Günter Berger bei den Brüdern und Brüderwitwen
des Evangelischen Johannesstifts. Weitere Kontakte mit diakonischen Mitarbeiter/
innen (COD und Diakonissen- Mutterhaus).
1986 Anette und Erich Kotnik führen anläßlich einer Reise nach Brasilien Gespräche
über eine Studienreise diakonischer Mitarbeiter/innen (Mitglieder der COD)
nach Deutschland und in das Evangelische Johannesstift.
1988 Besuch von zwei Schwestern der COD (Marli Blos und Segleinda Neumann) im
Johannesstift und den Arbeitsfeldern von Schwestern und Brüdern.
1991 Kurzbesuch von Michael Weustenhagen in Brasilien.
Beide Gemeinschaften sprechen sich für eine Partnerschaft aus, die eine Glaubens-
und Lerngemeinschaft werden soll. (Beschluß des Brüderrates).
1992 Neusa Götz und Natalino Bucher (COD) in Deutschland.
Der Gesamtkonvent beschließt, daß diese Partnerschaft eine Sache der ganzen
Schwestern- und Brüderschaft ist. Die Koordinierung wird an zwei Brüder
delegiert.
1993 Sabine Schwarzhoff und Thomas Hartmann besuchen die Arbeitsfelder der COD
in Brasilien.
In Zusammenarbeit mit dem Evangelischen Johannesstift wird eine leitende Krankengymnastin nach Brasilien entsandt, um Kurse für Mitarbeiter/
innen in der Altenpflege durchzuführen.
Silke Krenzer arbeitet für ein halbes Jahr im Altenheim Retiro Humboldt in Rio.
1994 Günter Berger besucht Arbeitsfelder der COD und Brüderwitwen.
Rosalinde Saick und José Marcus Behling (COD) besuchen Deutschland
(Thema“Jugendarbeit“).
1995 Rolf Schubeius, Heio Schlicht und Günter Berger nehmen teil am Encontro
Geral und besuchen Arbeitsfelder und Regionalkonvente.
Die Leiterin der COD (Ione Pedde), die Ausbildungsleiterin der Diakonenschule
in São Leopoldo, Arleti Mattner, die Leiterin der Diakonieabteilung der IECLB und
Marlene Duderstadt im Stift und auf Arbeitsfeldern von Mitgliedern unserer Gemeinschaft.
1996 Dietmar Kruschel und Hans-Christian Thieme besuchen Arbeitsfelder und den
Encontro Geral.
Marli Schubert und Ludovico Saar (COD) besuchen den Schwestern- und
Brüdertag und Arbeitsfelder.
Wolfgang Scheidt und Günther Berger besuchen die COD
zur Vertiefung der Kontakte.
1997 Gemeinsames Seminar beider Gemeinschaften in Brasilien.
Thema : „Hier hast du Platz“. Je zwanzig Mitglieder der Schwestern- und Brüderschaft
und der COD nehmen daran teil.
Die Leiterin der COD, Valmi Becker, und Mírian Hertel (COD) besuchen den
Schwestern- und Brüdertag und Arbeitsfelder unserer Gemeinschaft.
1998 Gottfried Schubert und Wolfgang Scheidt sind zu Beratungen über den Ausbau der
Partnerschaft in Brasilien.
Vera Nunes und Lisa Hofmann (COD) besuchen den Schwestern- und
Brüdertag und Arbeitsfelder.
1999 Gemeinsames Seminar beider Gemeinschaften in Leipzig
Thema: Jahreslosung 1999, je dreizehn Mitglieder der Schwestern- und Brüderschaft
und der COD nehmen teil.
2000 Vera Nunes mit einer Gruppe von Diakonschülerinnen und -schüler der ADL in
Berlin