Worauf wir uns gründen
Wir sind die Schwestern- und Brüderschaft des Evangelischen Johannesstifts, eine Gemeinschaft von Frauen und Männern, die sich von Jesus Christus gerufen wissen. Sein Ruf verbindet uns und weist uns Richtung, Weg und Ziel. Unser gemeinschaftliches Leben gründet sich darauf, dass Jesus unser Bruder geworden ist und uns zu Schwestern und Brüdern werden lässt.
Wir lassen uns leiten von dem Wort aus dem 1. Korintherbrief 12, 4-7:
Es sind verschiedene Gaben, aber es ist e i n Geist.
Und es sind verschiedene Ämter, aber es ist e i n Herr.
Und es sind verschiedene Kräfte, aber es ist e i n Gott,
der da wirkt alles in allen.
In einem jeden offenbart sich der Geist zum Nutzen aller.
Wie wir Gemeinschaft gestalten
Im Unterwegs-Sein nehmen wir einander wahr. Wir begegnen uns in Offenheit und Vertrauen und nehmen uns in unserer Verschiedenheit an. Wir teilen Freude und Leid miteinander und helfen uns gegenseitig in innerer und äußerer Not. Wir beten füreinander und miteinander, feiern Gottesdienst und Abendmahl. Wir reden uns an mit dem geschwisterlichen „Du“.
In dieser Gemeinschaft bin ich angenommen mit meinen Schwächen und Stärken, meinem Glauben und meinem Zweifel, meiner Sorge und meiner Hoffnung. In dieser Gemeinschaft bin ich mit den Schwestern und Brüdern durch die Liebe Jesu verbunden, die mich freimacht, trägt und hält. Wir sind offen für Menschen, die sich unserer Gemeinschaft anschließen wollen.
Was wir wollen
Der Ruf Jesu weist uns über uns selbst hinaus. In seiner Nachfolge werden wir konfrontiert mit Benachteiligten und Unterdrückten. Wir stellen uns an ihre Seite, unterstützen sie und sind mit ihnen und in ihrem Sinne beteiligt an der Beseitigung der Ursachen gesellschaftlicher Nöte. In dieser Aufgabe sind wir besonders mit dem Evangelischen Johannesstift verbunden. Darüber hinaus pflegen wir Kontakt mit diakonischen Gemeinschaften und arbeiten zusammen mit ökumenischen Partnern und gesellschaftlichen Gruppen. Wir tragen dazu bei, dass die Kirche eine Gestalt annimmt, in der Menschen für ihr Leben Sinn erfahren können.
Beschlossen vom Gesamtkonvent am 3.6.2000