Partnerschaft mit der Comunhao Diaconal, Brasilien

Partnerschaft mit der „Diakonischen Gemeinschaft“ der Evangelischen Kirche Lutherischen Bekenntnisses in Brasilien

Parceria entre a „Comunhão Diaconal“ da Igreja Evangélica da Confissão Lutherana no Brasil (COD) e a „Schwestern- und Brüderschaft des Evangelischen Johannesstifts e.V.“ 

1995/96 gründet sich die Partnerschaft zwischen der Diakonischen Gemeinschaft Brasiliens, COD (Comunhao Diaconal da Igreja Evangelica Lutherana do Brasil) und der Schwestern- und Brüderschaft des Ev. Johannesstifts unter dem Leitwort „Dienet einander, eine jede / ein jeder mit der Gabe, die sie / er empfangen hat.“ (Petr. 4,10)

Das Evangelium von Jesus Christus und sein diakonischer Auftrag, die Liebe Gottes den Menschen erfahrbar zu machen, verbindet uns weltweit mit anderen Christinnen und Christen im ökumenischen Bestreben nach mehr Gerechtigkeit, Frieden und Bewahrung der Schöpfung.
Eine besondere Verbindung besteht zur COD, deren Mitglieder diakonische MitarbeiterInnen bzw. DiakonInnen sind und in Kirchengemeinden, in Krankenhäusern, in (Pflege-)Heimen und an sozialen Brennpunkten tätig sind. Im Ursprung geht sie zurück auf die Tätigkeit und das Wirken von Diakonen unserer Gemeinschaft und ihrer Familien in Brasilien seit 1913. Familienangehörige leben heute noch dort und bilden eine „personale Brücke“ zwischen den Kontinenten.
Ziel der Partnerschaft ist sich gegenseitig bekannt zu machen, von- und miteinander zu lernen und Diakonie an den je eigenen Orten zu gestalten. So ist es in der schriftlichen „Vereinbarung“ definiert, die die Leitungsorgane beider Gemeinschaften als gleichberechtigte Partnerinnen 1995 bzw. 1996 beschlossen haben. Gleichzeitig mit dem Beschluss der Vereinbarung hat sich die Schwestern- und Brüderschaft zu „ökumenischem Teilen“ verpflichtet. Dieser Beschluss wurde durch den Gesamtkonvent 2007 erneuert.
Zu lernen gibt es einiges: Die COD existiert seit 1972, die Schwestern- und Brüderschaft seit 1858. Besondere Unterschiede liegen in den Arbeitsbedingungen. Während hier – auf der Nordhalbkugel der Welt – arbeitslose DiakonInnen eine Ausnahme sind, hat dort – auf der Südhalbkugel – nur ca. die Hälfte der Mitglieder bezahlte Arbeit, die andere Hälfte arbeitet ehrenamtlich in Gemeinden und wird von anderen verdienenden Familienmitgliedern unterhalten.
In der Schwestern- und Brüderschaft wird die Partnerschaftsarbeit von einer Arbeitsgruppe konzeptionell weiterentwickelt, organisiert bzw. koordiniert. Hier arbeiten mehrere Schwestern und Brüder ehrenamtlich zusammen. Sie haben u. a. die Aufgabe, die Kontakte aufrecht zu erhalten, neue Formen und Möglichkeiten des Austausches zu finden und die Partnerschaft in unserem gemeinschaftlichen Leben zu verankern. Dem/der zuständigen Ältesten der Schwestern- und Brüderschaft (ein/e hauptamtliche/r Mitarbeiter/in) obliegt neben zahlreichen anderen Tätigkeiten die Begleitung und Unterstützung dieser Arbeitsgruppe.